Die siebte Lebenssäule in meinem LESA®-Modell ist der Bereich Lebensentwurf.

Was ich darunter verstehe?

Für mich ist diese Lebenssäule zum Teil eine Zusammenfassung aller vorherigen Bereiche sowie eine explizite Frage nach dem:

Wie und wo möchte ich eigentlich leben?

Wie du vielleicht in den anderen Blogs gelesen hast, hast du in meinem Verständnis dein Leben selbst in der Hand. Du hast somit Wahlmöglichkeiten und bist derjenige, der sein Leben kreiert und gestaltet.

In einer Krise bzw. bei einem Burnout wird häufig sehr deutlich, dass der Betroffene höchstwahrscheinlich (bis jetzt) an seinem eigentlichen Lebensentwurf / Lebensmodell vorbei gelebt hat. Erkennst du dich darin wieder? Hast auch du zum Teil ein Leben gelebt, welches du in Wahrheit gar nicht leben wolltest? Vielleicht hast du es anderen recht gemacht, hast Pflichten erfüllt, warst angepasst und bist anderen gefolgt – oder hast es schlichtweg nicht gewusst, was eigentlich deins ist, wie DU leben möchtest.

Ich lade dich ein, folgende Fragen für dich zu erforschen, indem du deine Antworten auf einer Skala von 1 bis 10 anordnest. Die Punktzahl 1 bedeutet: nicht zufrieden, die Punktzahl 10: super zufrieden.

  • Wie zufrieden bist du als Single / bzw. in deiner Beziehung?
  • Wie zufrieden bist du mit deinem jetzigen Platz, an dem du lebst?
  • Wie zufrieden bist du mit deiner jetzigen Wohnsituation?
  • Wie zufrieden bist du mit deiner Arbeit?
  • Wie zufrieden bist du mit deinem Körper?
  • Wie zufrieden bist du mit deiner Gesundheit?
  • Wie zufrieden bist du mit deiner Freizeitgestaltung?
  • Wie zufrieden bist du mit deiner finanziellen Situation?

Trage jetzt deine jeweilige Zahl ein. Auf einer Skala von 1 bis 10.

Wenn du damit fertig bist: Schau dir deine momentane Situation an. Wie geht es dir damit? Bist du mega happy und total glücklich in allen Bereichen? Gibt es einige Themenbereiche, mit denen du nicht so zufrieden bist? Wunderbar. Dazu komme ich später.

Bereiche, in denen du glücklich bist

Als erstes möchte ich dir vorschlagen, dass du dir die Antworten mit der hohen Punktzahlen (ab 6 Punkten) anschaust. Alles klar? Dann ist hier meine Frage an dich:

Wie trägst du dazu bei, dass es dir hier so gut geht? Was machst du genau?

Ich weiß, die Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten und bedarf einer großen Portion Selbstreflexion. Doch deshalb bist du hier, oder etwa nicht?

Vielleicht möchtest du jetzt so etwas antworten wie: „Es flutscht halt. Mein Mann, meine Frau bzw. meine Familie sind toll und unterstützen mich. Meine Arbeit macht mir Spaß. Ich kann mir alles leisten, was ich will. Ich fühle mich einfach wohl in meiner Haut“ etc.

Ich verstehe diese Antworten und möchte mit dir genauer hinschauen – wenn du das auch möchtest.

Mich interessiert, WAS du genau machst, damit du diese hohe Punktzahl erreichst. Denn du bist ja beteiligt, hast ja einen Anteil daran, da du etwas dafür machst. Verstehst du, was ich meine? Also,

WIE machst du das genau, dass du in diesem Bereich zufrieden bist? WAS tust du?

Schreibe nun deine Antworten auf …

Bereiche, in denen du nicht glücklich bist

Jetzt lass uns zu den Bereichen kommen, in denen du nicht so zufrieden bist (den Bereich von 1-5 Punkten). Was sind das für Themenbereiche? Schaue sie dir noch einmal an und überlege auch hier, was du genau machst, d.h. wie du dazu beiträgst, dass es dir in diesen Feldern nicht so gut geht.

Du protestierst und meinst, dass dein Umglücklich-Sein mit äußeren Umständen zu tun hat? Du kannst das gerne weiterhin denken und dich selbst als „Opfer äußerer Umstände“ sehen. Doch sei ehrlich zu dir selbst: Das bringt dich kein Stück weiter.

Demnach noch mal meine Frage:

WIE trägst du dazu bei, dass es dir hier nicht so gut geht? WAS machst du genau?

Ich gebe dir einige Beispiele:

  • Du bist seit Jahren Single, wünscht dir in Wahrheit jedoch eine Beziehung und möchtest vielleicht eine Familie gründen? Wie machst du es, damit du weiterhin Single bleibst? Was genau tust du dafür?
  • Du möchtest schon seit längerem in eine Wohngemeinschaft / oder raus aus der WG in eine eigene Wohnung ziehen? Wie machst du es, damit du in der jetzigen Wohnsituation bleibst?
  • Du möchtest raus aufs Land ziehen und wohnst noch immer in der Stadt? Oder umgekehrt: Du möchtest rein in die Stadt? Wie machst du es, dass du an deinem jetzigen Ort bleibst?
  • Du möchtest dich am liebsten selbständig machen, bleibst aber im jetzigen (vermeintlich sicheren) Job? Oder vielleicht auch umgekehrt? Wie machst du es, dass du in der jetzigen Situation bleibst?
  • Du möchtest ein paar Kilos abnehmen, dich gesund ernähren oder dich endlich mal wieder sportlich betätigen? Wie machst du es, dass die Kilos und die ungesunden Ernährungsweise fortbestehen und du unbeweglich bleibst?
  • Du möchtest endlich deinen Keller entrümpeln und dich von unnötigen Dingen trennen? Wie machst du es, dass du die Dinge festhältst?
  • Du möchtest mehr Geld verdienen? Wie machst du es, dass deine finanzielle Situation gleich bleibt?

Selbsterkenntnis kann weh tun und ganz leicht sein

Ich kann mir vorstellen, dass die Erkenntnis, dass du an deinem LebensGlück beteiligt bist, wie ein kleiner Schock für dich ist. Vielleicht ignorierst du die Erkenntnis auch gleich wieder. Denn Selbsterkenntnis kann fürchterlich schmerzen … und sich dann im nächsten Moment in eine totale Leichtigkeit verwandeln.

Als ich für mich verstanden (im Sinne von ERFAHREN) hatte, dass letztendlich ICH es war, die sich Partner, Freundeskreis, Job, Kunden, materielle Dinge, Freizeitgestaltung, Gesundheitszustand, Wohnort etc. herausgesucht hatte, fiel bei mir der Groschen: Nie wieder wollte ich so schlecht mit mir umgehen: Nie wieder wollte ich solche Menschen in mein Leben lassen. Nie wieder wollte ich für solche Menschen arbeiten. Nie wieder wollte ich solch einen Raubbau mit meinem Körper betreiben. Nie wieder wollte ich mich so schlecht ernähren. Nie wieder wollte ich so viel konsumieren. Nie wieder wollte ich soviel wegwerfen. Nie wieder wollte ich so schlecht mit der Natur umgehen. Ich war an jedem einzelnen Punkt beteiligt.

Bitte verstehe mich nicht falsch: Es geht jetzt nicht darum, dass du dich selbst kasteist und dich als schlechten und unfähigen Menschen ansiehst. Darum geht es überhaupt nicht. Es geht um Selbstfürsorge und echte Selbstliebe.

  • Du bist wunderbar
  • Dir darf es gut gehen
  • Du bist wichtig
  • Du darfst dich abgrenzen
  • Du darfst DEIN Leben leben. So, wie DU es möchtest.

Kannst du das spüren? Kannst du das annehmen?

Manchmal macht es „Klick“ und die Erkenntnis sowie Integration sind sofort (ganzheitlich) da. Manchmal braucht es Monate und Jahre für die Transformation. Gib dir Zeit, denn du wirst in deinem Tempo deinen Weg beschreiten. Du gehst bereits deinen Weg.

Wenn du ungeduldig bist und dir denkst „das geht mir alles viel zu langsam, ich muss für meine Veränderung noch dies und das tun, schneller sein“ mach dir bitte bewusst, dass da höchstwahrscheinlich gerade dein Muster-Anteil spricht. Heiße diesen Anteil herzlich willkommen und mach dir bewusst:

Es geht nicht ums Machen, es geht ums Sein.

Wenn du das für dich verstanden (erfahren) hast, lade ich dich ein, dir mit dieser neuen „Erkenntnis-Brille“ noch einmal erneut deine sieben Lebenssäulen anzuschauen. Hat sich etwas verändert? Was kannst du sehen?

Teile mir gerne deine Gedanken und Erkenntnisse unten im Kommentar mit.

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