(Ein Gastbeitrag von Kathi) 

Ich war ständig erschöpft

Als ich einen Podcast mit Dr. James Gordon M.D. gehört hatte, wusste ich sofort, dass das Professional Training Program (PTP) bei dem Center of Mind-Body Medicine (CMBM) mich anspricht. Zu der Zeit habe ich sehr gelitten. Ich war ständig erschöpft und es fiel mir alles schwer. Meine Energie war geschwunden. Ich übte bereits regelmäßig Yoga, Meditationen, Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Ausdauersport, etc. etc. Aber nichts hat wirklich die Besserung herbeigeführt, die ich mir gewünscht hätte. Ich wusste, meine Seele braucht etwas anderes um weiter zu kommen und zu heilen. Jetzt vertraue ich auf die Magie der Gruppe und die selbstfürsorgenden Methoden, die ich bei der Center for Mind-Body Medicine gelernt habe.

Es hat mein Leben geändert

Das PTP beim CMBM war DAS BESTE, was ich bisher in meinem Leben gelernt und gemacht habe. Es hat mein Leben geändert. Ich wusste, es wird etwas besonders und wichtiges für mich und mein Leben. Ich spürte, ich MUSS mitmachen, es wird für mein Leben von großer Bedeutung sein. Ich hatte recht.

Das PTP beim CMBM ist ein Programm ursprünglich für medizinische Fachkräfte, Gesundheitsfachleute, Lehrer*innen, Gemeindevertreter*innen, Homöopath*innen, Therapeut*innen, usw. Letztendlich kann jeder mitmachen, der ein Interesse daran hat, sich selbst und anderen zu helfen, mit ihrer Krankheit, mit ihrem Stress oder ihren Traumata umzugehen.

Selbsterkenntnisse durch Zuhören

Das Training bildet uns mit den Fähigkeiten aus, in einer Gruppe diversen Meditationsmethoden und Selbst-Reflexion zu nutzen, um uns selbst mit unserem Trauma zu unterstützen und bestenfalls zu heilen. Wir lernen mit und von anderen Menschen, die ähnliche Erfahrungen, Ängste, Sorgen und Ziele haben wie wir. Wir hören anderen zu und gleichzeitig lernen sehr viel über uns selbst.

Sehr oft, fühlen wir uns einsam mit unseren Sorgen und Ängste. Wir haben das Gefühl, wir sind die einzigen, die diese Gefühle haben und wir müssen diese Gefühle von anderen und von der Welt verstecken, wir wollen sie selbst manchmal gar nicht merken, geschweige denn zugestehen. Dadurch entstehen oft innere Konflikte. Wenn wir uns verstecken, können wir uns nicht mit anderen tief verbinden, wir werden wie abgekapselt von unserem sozialen Netzwerk, und fühlen uns dadurch einsam.

Wenn man lernt in der Gruppe authentisch zu sein, authentisch zu reagieren und sich authentisch zu zeigen, dann öffnet sich eine ganz andere Welt. Man verbindet sich mit anderen Menschen auf eine ganz andere Ebene. Durch dieses Training habe ich gelernt, mich authentisch zu zeigen und auch damit klar zu kommen, egal ob ich das Gefühle habe, dass ich mich blamiert habe oder mich vielleicht frage „was werden sie von mir denken?“ Letztendlich habe ich gelernt, dass das völlig egal ist!

Wie funktioniert das?

Wir wurden in Gruppen von zehn eingeteilt. Jede Gruppe hatte einen „Facilitator“ (Moderator*in) eine Art Gruppenleiter*in, der/die gleichzeitig Teilnehmer*in der Gruppe ist. Jede Gruppeneinheit fängt mit „Soft Belly Breathing“ an, eine kurze Konzentrationsmeditation, bei der wir lernen, die Atmung und unserem „weichen“ Bauch zu beobachten. Eine sehr sinnvolle Methode sich zu beruhigen und zu fokussieren, wenn man nervös oder ängstlich ist. Wir konzentrieren uns darauf, unsere Bauchmuskeln zu entspannen. Dadurch wird ein Signal an das Nervensystem weitergeleitet, so dass der Rest der Körper sich entspannen kann. Der Körper merkt, wir sind in Sicherheit.

Eins nach dem anderen erzählen wir in einem „Check-In“ wie es uns geht, was wir gerade fühlen, was gerade für uns hochkommt. Zusammen machen wir ein weiteres Experiment, beispielsweise „Drawings“; nach gegebenen Impulsen etwas zeichnen und reihum zeigen und erzählen, oder „Shaking and Dancing“; eine aktive Meditation um unsere Körper zur Musik zu bewegen, die wiederum Emotionen oder Blockaden verarbeiten oder auflösen kann. Andere Experimente beinhalten: Autogenes Training, achtsam essen, geführte Meditationen, usw.

Nach dem Experiment gibt es einen weiteren „Check-In“, in dem jeder die Möglichkeit hat, seine Erfahrungen bei dem Experiment mitzuteilen. Es gibt keinen „falschen“ Weg, diese Experimente zu erleben, es bleibt für jeden individuell. Es wird nicht beurteilt oder kritisiert. Man teilt nur das, was einem in den Sinn kommt.

Ganz frei reden mit Ich-Sätzen

Das BESTE an dieser Methode ist der Check-In. Währenddessen wird man ermutigt, von sich selbst zu reden, so viel oder so wenig wie man möchte. Wenn man gar nicht reden möchte, darf man „passen“ und erst mal zuhören. Wenn man teilen möchte, wird man nicht unterbrochen, es gibt keine Kommentare dazu, keine Beurteilung. Das einzige, was passieren könnte, ist dass die/der Facilitator wegen Zeitmangel unterbricht, oder wenn man gerade ausschweift und vergisst, von sich selbst zu reden. Ich-Sätze sind geboten.

Die Magie der Gruppe

Die wahre Magie liegt in diesen Richtlinien. Ich-Sätze nutzen und zuhören. Ich merke, wenn andere über ihre Erfahrungen reden, wie ich mich selbst in ihren Worten wiedererkenne. Ich darf nicht gleich darauf reagieren, ich muss auf meine Gefühle oder Gedanken erst mal „sitzen.“ Das ist eine sehr wichtige Aufgabe! Etwas, was wir im Alltag sehr selten aushalten. Egal ob Aufregung, Freude, Begeisterung oder Traurigkeit, Ärger, Wut oder Angst. Ich lerne, dass ich diese Gefühle über Zeit aushalten kann. Ich lerne, dass Gefühle auch flüchtig sein können. Ich muss sie nicht gleich loswerden oder wegdrücken, sie kommen und gehen von alleine.

In der Gruppe lerne ich, dass ich nicht alleine in meiner Erfahrungen oder Gedanken bin. Egal für wie furchtbar ich sie halte. Egal wie oft ich gedacht oder gefühlt habe, „ich bin die einzige, der es so geht, ich behalte das lieber für mich.“ Jeder hat die gleichen Erfahrungen und Gefühle, nichts davon ist „falsch,“ es gehört ALLES zu uns und es gibt Platz für das ALLES in unserem Leben, alle Gefühle sind Willkommen!

Wir heilen in Gemeinschaft

Diese Methoden helfen vielen Menschen überall auf der Welt, mit sich selbst und ihren Erfahrungen und Traumata klar zu kommen. Das CMBM arbeitet in verschiedenen Situationen: in Krisengebieten, nach Naturkatastrophen oder nach Schießereien, um Menschen so schnell und so einfach wie möglich zu helfen. Jeder kann diese Fähigkeiten lernen und selbst nutzen oder an andere weitergeben, oder mit anderen teilen. Die sind einfach (nicht immer leicht!) und wirkungsvoll.

Was ich gelernt habe

Ich habe schnell gelernt, wie ähnlich wir Menschen sind, auch wenn wir völlig unterschiedlich sind. Ich habe gelernt, darauf zu vertrauen, wer ich bin. Ich habe gelernt, ich darf mich so zeigen, wie ich bin, anstatt so sehr daran zu arbeiten, etwas anderes zu sein. Ich habe gelernt, dass auch ich Sachen erlebt habe, womit sich andere identifizieren können. Ich habe gelernt authentisch zu sein und mit all meinen Problemen, Sorgen, Ängsten und Gefühlen angenommen zu werden.

Was mir auch klar geworden ist: Ich soll nicht versuchen, anderen Antworten oder Ratschläge aufzuzwingen. Ich kann nur von mir selbst reden und von meinen Erfahrungen, jeder erlebt seine Gefühle anders und die Antworten müssen von uns selbst kommen. Ich merke jetzt, wenn ich das Bedürfnis spüre, unaufgefordert Ratschläge zu erteilen, dann sollte ich lieber bei mir selbst bleiben und in mich hineinhören, meinen eigenen Rat auf mein eigenes Leben beziehen!

Mehr Informationen zu Kathi findest du hier: Burnout Revolution

Übrigens: Ich habe Kathi mal zum Thema „Burnouterfahrung und schwach sein“ interviewt. Das Video findest du hier: Interview

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