Welche Form der Begleitung bei Burnout am besten ist, kann ich nicht beantworten, da es dafür keine allgemeingültige Aussage gibt. Für mich sind Menschen, deren Erfahrungswerte und Bewusstheitsgrade so unterschiedlich, dass jeder für sich selbst entscheiden darf, was ihn gerade anspricht und gut tut.
Grundsätzlich mag ich jedoch sagen, dass bei einem akuten Burnout erst einmal Ruhe und Stabilisierung angesagt ist. Das kann mittels eines Klinikaufenthaltes, einer Kur bzw. Reha, Urlaub oder aber auch durch die Begleitung eines Coaches bzw. Therapeuten geschehen.
Manche Menschen klären für sich zuerst einmal die WARUM-Frage und suchen die Ursachen in der Vergangenheit. Andere sind sehr eigenverantwortlich unterwegs und an dem WIE und WAS interessiert, im Sinne von: Was mache ich, um mich selbst zu blockieren?
Jede Therapieform und Begleitungsform hat somit seine Berechtigung. Für mich steht und fällt jedoch der „Erfolg“ einer Therapie, eines Coachings oder sonstiger Begleitungs-Form mit der Kontaktfähigkeit des Coaches / Therapeuten und mit der Beziehungsebene zwischen Begleiter und Klient. Insofern ist für mich bei Burnout die Therapie- bzw. Coaching-Methode erst einmal zweitrangig. Die „Chemie“ sollte einfach zwischen Klient und Therapeut stimmen. Und manchmal braucht es genau diese Erfahrung, dass die Chemie eben nicht stimmt und dass der Klient für sich erkennt, was er nicht möchte. Wenn der Therapeut darauf eingeht, hat er alles richtig gemacht. Wenn der Therapeut / Begleiter dies persönlich nimmt und meint, ER sei hier der (studierte) Experte und wisse, was der Klient braucht, hat er in meinen Augen alles falsch gemacht. Das ist jedoch meine Meinung und wie gesagt: Manchmal braucht es genau diese Erfahrung, um als Klient wachsen zu können.